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Erkältung bei Babys & Kleinkindern - Informatives und Hilfreiches

Aktualisiert: 30. Dez. 2024



Dein Baby hat eine Erkältung, kann nun nicht mehr gut schlafen & du fragst dich, was du tun kannst?

Wenn dein Baby eine Erkältung hat, können die Tage und Nächte ganz schön anstrengend sein, denn ich kenne das aus eigener Erfahrung - nicht selten verfällt man in eine Art "Überlebensmodus". Fieber, eine verstopfte Nase, Husten und Schmerzen können deinem Baby den Schlaf rauben - und dir wahrscheinlich auch.🤧 Dabei ist Schlaf bekanntlich das beste Mittel gegen jede Art von Krankheit.


In diesem Artikel möchte ich dir ein paar hilfreiche Informationen und Tipps geben, wie du dein Baby in dieser Zeit liebevoll begleiten und seine Genesung unterstützen kannst. Bitte beachte, dass die Informationen, die ich hier weitergebe, auf meinen eigenen Recherchen & Mama-Erfahrungen beruhen (Quellen siehe unten). Ich bin keine Ärztin und dieser Blog-Beitrag kann natürlich kein Arztgespräch ersetzen. Bereit? Dann los!🙂



Wie macht sich die Erkältung beim Baby & Kind bemerkbar?


Mama lächelt ihr Neugeborenes an
Mama lächelt ihr Neugeborenes an

Eine Erkältung kündigt sich bei Babys oft ganz unscheinbar an. Vielleicht niest es zunächst nur häufiger oder reibt sich auffällig oft die kleine Nase, weil sie zu jucken, kribbeln oder brennen beginnt. Oder dein Kind wirkt etwas unruhiger und anhänglicher als sonst, da das Bindungsverhalten unserer Kinder besonders aktiviert wird, wenn sie müde oder krank sind.💡


Bei einer richtigen Erkältung schwellen die Nasenschleimhäute dann richtig an, entzünden sich und es bildet sich vermehrt Sekret - erst wässrig, später zähflüssig. Und dann wird es richtig fies, denn die Nase ist plötzlich verstopft, was einfach super unangenehm ist, das kennst du sicher selbst!🥴


Dein Baby kann dann vielleicht nur noch durch den Mund atmen, und das kann total störend sein, vor allem beim Schlafen! Bei einer Erkältung kann deine Maus auch unter folgenden Symptomen leiden:


  • Kratzen im Hals oder leichte Schluckbeschwerden,

  • Husten, der anfangs trocken und unproduktiv ist,

  • Schüttelfrost oder allgemeines Unwohlsein,

  • Kopf- oder Gliederschmerzen und oft auch Fieber, besonders bei Babys und Kleinkindern.





Was passiert bei einer Erkältung?



Gemeine Erkältungsviren greifen die Schleimhäute an, vor allem in der Nase, im Rachen und manchmal auch in den unteren Atemwegen wie den Bronchien.🦠


Sobald sie dort sind, wird alles durcheinandergebracht: Die Schleimhäute, die normalerweise gut geschützt und fleißig am Reinigen sind, schwellen an und entzünden sich. Plötzlich produzieren sie mehr Schleim als nötig – erst wässrig, dann immer zäher. Und genau hier beginnt das Problem: Der überschüssige Schleim kann nicht mehr so leicht abtransportiert werden. Das sorgt für eine verstopfte Nase, die nicht nur nervt, sondern auch das Atmen, Schlafen und Trinken erschwert.🤧


Husten? Auch der ist eine direkte Folge dieser fiesen Viren und gehört zu einem Atemwegsinfekt häufig einfach dazu. Dein Baby hustet, weil die Schleimhäute in den Atemwegen gereizt sind und der Körper versucht, sie zu befreien. Eigentlich ist das Husten somit ein natürlicher Schutzreflex des Körpers deiner Maus. Ein gewöhnlicher Virus Infekt dauert ca. 7- 10 Tage an.💡 


Wenn dein Baby oder Kleinkind dollen Husten hat, solltest du immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Ein hartnäckiger Husten kann schnell chronisch werden, wenn er nicht behandelt wird. Auch wenn Husten oft durch eine harmlose Erkältung ausgelöst wird, können auch ernstere Erkrankungen wie Pseudokrupp, Keuchhusten oder Asthma dahinter stecken. Wenn der Husten plötzlich bellend klingt, solltest du ihn sofort vom Kinderarzt abklären lassen. Vorsicht ist auch geboten, wenn dein Kind so stark hustet, dass es sich übergeben muss, keine Flüssigkeit oder Nahrung mehr aufnehmen kann und sehr schnell und schwer atmet. Solche Symptome deuten auf das RS-Virus hin und erfordern eine rasche ärztliche Behandlung. (1)



Was Du bei Husten, verstopfter Nase und Schmerzen tun kannst


Wenn deine Maus mal einen Hustenanfall hat, kann das ganz schön beunruhigend sein! Du hilfst deinem Kind nach der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung am besten, wenn du versuchst, Ruhe zu bewahren und den Hustenreiz zu lindern, indem du es zum Beispiel unter Aufsicht etwas höher bettest, damit dein Kind leichter abhusten kann. Wenn dein Kind noch ein Baby ist, "empfiehlt sich die Seitenlage zum besseren Abhusten." (1). Aber selbstverständlich auch das nur unter deiner genauen Beaufsichtigung.🙂


Baby trinkt Muttermilch
Baby trinkt Muttermilch

Schleim lösen durch ausreichende Flüssigkeit


Lauwarmes Wasser kann deinem älteren Kind helfen, die Schleimhäute zu befeuchten, den Schleim zu lösen und das Abhusten zu erleichtern. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei Husten und Schnupfen besonders wichtig, da sie den Schleim lockert und den Abtransport erleichtert.


⚠️Wenn dein Baby noch gestillt wird, sollte es jedoch ausschließlich Muttermilch bekommen. Zusätzliche Flüssigkeit wie Wasser oder Tee ist dann tabu - und kann sogar gefährlich sein. Säuglinge haben sehr empfindliche Nieren, und zu viel Flüssigkeit kann zu einer sogenannten Wasservergiftung führen. Dadurch gerät der Mineralstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Außerdem versorgt die Muttermilch dein Baby mit allem, was es braucht: Sie enthält wertvolle Abwehrstoffe und Immunzellen, die gerade jetzt besonders wichtig sind. Wird stattdessen Wasser angeboten, trinkt dein Baby möglicherweise weniger an der Brust, was sich negativ auf die Milchbildung und die Versorgung deiner Maus auswirken kann!


Dasselbe gilt für Babys, die ausschließlich mit der Flasche gefüttert werden. Auch hier ist die Gabe von reinem Wasser tabu. Erst mit der Einführung der Beikost kannst du langsam damit beginnen, deinem Kind zusätzlich kleine Mengen Wasser anzubieten. Bis dahin ist Muttermilch oder Pre-Nahrung völlig ausreichend.(1)⚠️



Erhöhe die Luftfeuchtigkeit


Es kann deinem Baby sehr helfen, wenn du die Luftfeuchtigkeit im Raum etwas erhöhst (1). Das geht ganz einfach: Lass einfach die Wäsche im Schlafzimmer trocknen oder lege ein feuchtes Handtuch auf die Heizung. Auch eine Schüssel mit Wasser auf dem Heizkörper macht die Luft angenehmer.


Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann deinem Baby helfen!
Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann deinem Baby helfen!

Eine andere Möglichkeit ist es, die Dusche im Badezimmer voll aufzudrehen, damit sich der Wasserdampf im Raum sammelt. Schließe die Fenster und Türen des Badezimmers, damit sich der Dampf zunächst optimal sammeln kann. Stelle dich oder setze dich ins Badezimmer. Nach etwa 10 bis 15 Minuten kannst du das Badezimmer öffnen, damit sich die feuchte Luft langsam in der ganzen Wohnung verteilt. So steigt die Luftfeuchtigkeit überall und dein Baby kann auch in anderen Räumen besser atmen.


Wenn du einen Thermomix oder ein ähnliches Gerät hast, kannst du super easy damit ein Reizklima erzeugen. Hol dir zum Beispiel Kochsalzlösung aus dem Drogeriemarkt, gib sie in das Gerät und lass sie verdampfen. So wird die Luft schön feucht, was die Schleimhäute beruhigt und deinem Baby das Atmen erleichtert. Wer möchte, kann auch eine aufgeschnittene Zwiebel außerhalb der Reichweite des Kindes im Zimmer aufstellen. Das soll helfen, das Sekret in den Atemwegen des Babys zu lösen. Ich habe das ein paar Mal ausprobiert, konnte aber keine Besserung bei meiner Tochter feststellen - einen Versuch ist es wert, oder? 😉



Was hilft bei einer Schnupfnase?


Frau putzt sich die Nase
Frau putzt sich die Nase

Eine verstopfte Nase kann für dein Kind sehr unangenehm sein, besonders beim Schlafen oder Trinken. In den ersten Monaten atmen unsere Babys nämlich hauptsächlich durch die Nase und wenn diese Atmungsmöglichkeit nun wegfällt, kann das ganz schön herausfordernd sein.


Was also tun? 🤔


Du kannst die kleine Nase natürlich regelmäßig vorsichtig mit einem gedrehten Papiertaschentuch reinigen, achte jedoch darauf, das du das Sekret deines Kindes nicht tiefer in die Nase schiebst. Eine Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) eignet sich hervorragend, um die Schleimhäute deines Kindes zu befeuchten und das Sekret zu lösen. Du kannst deiner Maus diese in Rückenlage in jedes Nasenloch geben. Meist reichen 1-2 Tropfen aus.


Handelsübliche Nasensprays oder -tropfen solltest du nur kurzfristig & in ärztlicher Absprache anwenden. Auch hier gilt selbstverständlich: Immer unter Berücksichtigung der Altersangabe des Medikaments, denn auch hier gibt es hinsichtlich der Dosierung von Wirkstoffen und der Zusammensetzung deutliche Unterschiede zwischen Säugling-, Kinder- und Erwachsenen-Medikamenten. ⚠️


Ein Nasensauger kann dir das Leben wirklich erleichtern, wenn dein Baby oder Kleinkind besonders viel Nasensekret hat. Achte dabei darauf, während der Anwendung das freie Nasenloch mit einem Finger sanft zuzuhalten. So entsteht der notwendige Unterdruck in der Nasenhöhle, um das Sekret effektiv abzusaugen. Falls du unsicher bist, lass dir die richtige Handhabung am besten einmal von deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin zeigen.🙂

Baby inhaliert gegen die Erkältung
Baby inhaliert gegen die Erkältung

Ergänzend dazu können spezielle Inhalationsgeräte für Babys und Kleinkinder hilfreich sein. Diese Geräte, die du dir auf Rezept in der Apotheke ausleihen kannst, sind perfekt auf die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmt. Sie ermöglichen eine sichere und effektive Inhalation mit Kochsalzlösung, um die Atemwege zu befeuchten und den Schleim zu lösen.



Über Kräuter-Tees & die Gabe von Honig


Teekanne mit Kräutertee
Teekanne mit Kräutertee

Manche Eltern greifen zusätzlich auf Kräutertees wie solche mit Salbei, Eibischwurzel oder isländischem Moos zurück, um den Hals zu beruhigen und den Hustenreiz zu lindern.🍵 Wenn du darüber nachdenkst, solltest du die Anwendung von Kräutertees auch bitte mit deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin besprechen. Auch diese „natürlicheren Mittel“ können je nach Alter, Dosierung oder den verwendeten Kräutern ungeeignet sein und in seltenen Fällen Nebenwirkungen hervorrufen.💡



Babys dürfen keinen Honig bekommen!
Babys dürfen keinen Honig bekommen!

Dein Kinderarzt oder deine Kinderärztin kann dir zudem genau sagen, welche Flüssigkeitsmenge für dein Kind je nach Entwicklungsstand geeignet ist, ohne den empfindlichen Elektrolythaushalt zu belasten – besonders bei Säuglingen ein wichtiger Punkt. Und hier und da kann man auch lesen, dass Honig in diese Tees gegeben werden kann, aber besonders bei Honig gilt: ACHTUNG! Für Babys unter 12 Monaten ist Honig (und übrigens auch Ahornsirup!) streng verboten! Ihr unreifes Immunsystem kann Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum, die im Honig vorkommen können, nicht bekämpfen. Diese können sich im Darm vermehren und ein Nervengift produzieren. ⚠️



Hustensäfte


Meist sind Hustensäfte nicht notwendig und auch hustendämpfender Medikamente sollten nicht ohne ärztliche Rücksprache gegeben werden (viele Nebenwirkungen, Gefahr der Überdosierung & Suchtgefahr) (2).


Auch gibt es für die Wirksamkeit keine wissenschaftlichen Belege (4). 💡Falls du doch über die Gabe von Hustensaft nachdenkst, solltest du spezielles Hustenmittel für Kinder in ärztlicher Absprache wählen, da Hustenmittel für Kinder anders dosiert werden. In dem Hustenmittel sollte weder Alkohol noch Zucker enthalten sein (3).


Achtung bei ätherischen Ölen


Medikamente oder Erkältungsmittel, die Pfefferminzöl, Eukalyptusöl, Menthol oder Kampfer enthalten, werden für Säuglinge und Kleinkinder nicht empfohlen – egal ob zur inneren oder äußeren Anwendung. Diese Stoffe können die empfindlichen Atemwege reizen und zu vermehrter Schleimbildung führen. Das verstärkt die ohnehin bestehende Verengung und Verschleimung der Atemwege durch die Erkältung. Statt Linderung können solche Mittel oft eine Verschlimmerung der Symptome hervorrufen. In schweren Fällen können sie Atemnot oder sogar lebensbedrohliche Erstickungsanfälle auslösen (1,3). ⚠️



Gesunde Abwehrkräfte – Rauchfreie Umgebung als wichtiger Schutz


Die gesundes Abwehrkräfte deiner Maus, unterstützt du am besten durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und viel Bewegung an der frischen Luft. Genauso entscheidend ist jedoch eine rauchfreie Umgebung. Kinder sollten keinerlei Gefahr durch Passivrauchen ausgesetzt sein – weder in geschlossenen Räumen noch im Auto.🚭


Passivrauchen ist für Babys und Kleinkinder besonders schädlich: Es erhöht nicht nur das Risiko für Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündungen, sondern wird auch mit einer gesteigerten Gefahr für den plötzlichen Kindstod (SIDS) in Verbindung gebracht. Das gilt ebenso für E-Zigaretten, die ebenfalls schädliche Substanzen freisetzen. Eine rauchfreie Umgebung ist daher einer der wichtigsten Schritte, um die Gesundheit deines Kindes zu schützen und seine Abwehrkräfte zu stärken (3).


Baby in der Babytrage
Baby in der Babytrage

Ein verstärktes Bindungsverhalten ist absolut normal! Mach es Dir leicht!


Gerade wenn deine Maus krank ist, braucht sie besonders viel Nähe und Geborgenheit – ihr Bindungsverhalten ist in dieser Zeit aus guten Gründen (!) wahrscheinlich besonders ausgeprägt! 🙂 Das ist evolutionär völlig normal und sogar sinnvoll: Dein geschwächtes Kind weiß instinktiv, dass es dich jetzt zum Umsorgen, Pflegen, Nähren und Einschlafen braucht. Lass es so oft wie möglich in deiner Präsenz „baden“, wenn es diese Nähe sucht, gerne auch beim Schlafen! Wer schläft krank schon gerne alleine? Du vermutlich nicht & ich auch nicht! 😉 Um es euch so leicht wir nur möglich zu machen, greife während einer Infekt-Phase auf bewährte Einschlafhilfen zurück, die für euch wunderbar funktionieren, wie zum Beispiel das Tragen in der Babytrage, häufiges Stillen oder einfach deine Nähe.


Denkst du darüber nach, die Einschlafgewohnheiten deines Kindes zu verändern? Dann ist jetzt vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt. Während einer Erkrankung hat dein Kind vermutlich nicht die mentalen Ressourcen, um neue positive Lernerfahrungen zu machen. Warte, bis der Infekt überstanden ist, und starte die Veränderung dann in einer ruhigeren Phase.


👉Du fragst dich, wie du eine belastende Einschlafgewohnheit bindungs- & bedürfnisorientiert verändern kannst? Schau gerne bei meinen nächsten Workshop-Terminen vorbei – ich unterstütze dich dabei!🙂







Fieber bei Babys und Kindern


Fieber bei Baby
Fieber bei Baby

Fieber kann bei deinem Kind ganz schön beunruhigend sein, vor allem wenn es noch ein Neugeborenes ist. Wusstest du, dass Babys in den ersten drei Lebensmonaten oft noch gar nicht richtig fiebern? Ihr kleines Immunsystem ist noch nicht voll entwickelt, und die Temperaturregulation funktioniert anders als bei älteren Kindern. Genau deshalb solltest du besonders achtsam sein, wenn dein Neugeborenes eine Körpertemperatur über 37,5°C oder unter 36,5°C hat, denn bei Neugeborenen wird bereit bei dieser Temperatur von Fieber gesprochen. In diesem Fall solltest du sofort einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufsuchen (6). ⚠️


Bei älteren Babys und Kleinkindern ist Fieber hingegen ein ganz natürlicher Teil des Heilungsprozesses. Es zeigt, dass der Körper deines Kindes aktiv gegen Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien kämpft. Die wichtigsten Temperaturbereiche sind (6):

  • Normale Körpertemperatur bis 37,5 °C

  • erhöhte Temperatur zwischen 37,6 und 38,4 °C

  • Fieber ab 38,5 °C und

  • hohes Fieber ab 39 °C (6)



Wie bei Fieber helfen?


Flüssigkeit anbieten

Das Wichtigste bei Fieber ist, dass du ruhig bleibst und darauf achtest, wie es deinem Kind insgesamt geht. Fieber führt zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust. Biete deinem Kind regelmäßig Getränke an, um diesen Verlust auszugleichen. Für gestillte Babys reicht häufigeres Anlegen vollkommen aus. Älteren Kindern kannst du Wasser oder ungesüßten Tee anbieten.


Leichte Kleidung wählen

Ziehe deinem Kind nur leichte Kleidung an und wähle auch einen nicht allzu warmen Schlafsack, damit es nicht überhitzt. Bette es auch gerne in luftdurchlässigen Stoffen, so wie Baumwolle oder Musselin, die die Wärme gut ableiten und gleichzeitig angenehm auf der Haut sind. Vermeide schwere Decken (besonders bei Babys) oder dicke Kleidung, da sie die Hitze stauen könnten & überprüfe regelmäßig im Nacken, zwischen den Schulterblättern und Armen und Beinen, wie es sich anfühlt. Dein Kind sollte sich in seiner Kleidung wohlfühlen und weder frieren noch schwitzen. Achte darauf, dass der Raum gut belüftet ist, aber keine Zugluft entsteht.


Wadenwickel und andere sanfte Maßnahmen bei Fieber

Miss regelmäßig die Temperatur deiner Maus. Wenn dein Kind hohes Fieber hat oder sich total unwohl fühlst, besteht die Möglichkeit, die Temperatur sanft zu senken. Ein lauwarmer Wickel auf die Stirn, die Handgelenke oder die Waden kann die Körpertemperatur auf natürliche Weise etwas reduzieren und deinem Kind ein angenehmeres Gefühl geben (6).


So wendest du Wadenwickel an:


  1. Tauche ein Baumwolltuch in lauwarmes Wasser (ca. 2–3 Grad kühler als die Körpertemperatur deines Kindes) und wringe es gut aus.

  2. Lege das feuchte Tuch entweder auf die Stirn, die Handgelenke oder sanft um die Waden deines Kindes.

  3. Decke das feuchte Tuch mit einem trockenen Tuch ab, damit es nicht zu schnell auskühlt.

  4. Lass den Wickel etwa 10–15 Minuten wirken und erneuere ihn bei Bedarf.


Wichtige Hinweise zu Wadenwickeln:


  • Wende die Wickel nur an, wenn dein Kind warme Hände, Füße und Beine hat – bei kalten Gliedmaßen oder Frösteln sind Wickel nicht geeignet.

  • Beobachte dein Kind während der Anwendung genau und brich die Behandlung ab, wenn es sich unwohl fühlt.

  • Wadenwickel sollten niemals bei Säuglingen unter sechs Monaten ohne Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden.



Fiebersenkende Medikamente


Wenn das Fieber zu hoch steigt oder dein Kind sichtbar leidet, kannst du natürlich auch fiebersenkende Maßnahmen in Betracht ziehen. Sprich jedoch vorher mit deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin, bevor du Medikamente wie Zäpfchen oder Säfte verwendest. Diese Mittel sind speziell für Kinder dosiert und sollten mit Bedacht angewendet werden. Achtung: Medikamente mit Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) sind für Kinder tabu, da sie schwere Nebenwirkungen verursachen können. (6)


Kinderarzt untersucht erkältetes Baby.
Kinderarzt untersucht erkältetes Baby.

Wann solltest du zum Arzt gehen?🤔


Immer genau dann, wenn dein Bauchgefühl dir das sagt, oder dein Kind...


👉unter drei Monaten Fieber über 38 °C hat.


👉Dein Kind akute Atemnot hat. Dann solltest du sofort den Notarzt rufen!


👉Dein Kind sehr schlapp wirkt, nicht trinkt oder zusätzliche Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Ausschlag hat.


👉Dein Kind schrill schreit oder grundsätzlich verändert wirkt.


👉Das Fieber bei deinem Baby länger als einen Tag anhält.


👉Wenn bei deinem Kind das Fieber trotz fiebersenkender Maßnahmen nicht zurückgeht.


👉Dein Kind einen Fieberkrampf hatte oder trotz fiebersenkender Maßnahmen stark beeinträchtigt bleibt (6).


Denk daran: Du kennst dein Kind am besten. Wenn dir etwas seltsam vorkommt, zögere nicht, den Kinderarzt aufzusuchen – lieber einmal zu viel als einmal zu wenig!



Und ganz wichtig: Vergiss dich nicht!

👉Wenn dein Baby krank ist, bist du wahrscheinlich rund um die Uhr im Einsatz – das kann ganz schön anstrengend sein.


Nimm dir bewusst kleine Pausen, trink ausreichend und lass dir helfen, wo immer es möglich ist. Wenn deine Maus nur mit dir schlafen kann, bereite dich gut auf diese Zeit vor: Iss eine nahrhafte Mahlzeit, nimm dir Wasser oder Tee mit ans Bett & sorge für deine eigene Unterhaltung – sei es ein Hörbuch, dein Kindle oder deine Lieblingsserie. Mach es dir so bequem wie möglich und betrachte diese Kuschelzeit vielleicht sogar als eine Gelegenheit, selbst etwas zur Ruhe zu kommen & eure Bindung zu stärken.


Und du musst auch nicht alles allein stemmen!🙂Der Haushalt kann warten, das Abendessen darf auch mal geliefert werden & Hilfe von Freunden oder Familie ist immer willkommen.


Auch wenn es manchmal schwer fällt, auf deine Bedürfnisse in diesen Phasen zu achten, versuch es dennoch! Nur wenn es dir gut geht, kannst du auch gut für dein Baby da sein. Genau darum geht es bei der Bedürfnisorientierung! Dass wir auf die Bedürfnisse ALLER Familienmitglieder schauen und diese in Balance halten ❤️‍🔥.


Kommt gut durch diese Erkältungszeit! Alles Liebe,

eure erkältete Elena🌷




Quellen (gerne auch für die eigene Recherche!)


  1. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2022):https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/erkrankungen/grippaler-infekt/

  2. Dr. Marie-Claire Detemple (2023): Husten bei Babys und Kleinkindern: Was tun?. https://www.klinikum-saarbruecken.de/ueber-uns/aktuelles/presse-und-news/pressemitteilung/husten-bei-babys-und-kleinkindern-was-tun

  3. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen: Husten. https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/husten/

  4. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.v. (2019): Mein Kind hat Husten. https://www.dgkj.de/eltern/dgkj-elterninformationen/elterninfo-husten

  5. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2024): Brust- und Flaschenkindern reicht die Milch: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/getraenke/

  6. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2024): Fieber bei Babys und Kindern. https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/krankheitszeichen/fieber/

 
 
 

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